Während meines Einkaufes heute, stand ein älterer Herr im Laden und suchte vergeblich seine Bohnen im Glas. Die Regale waren leer. Er wirkte ein wenig verloren, wie er dort stand. Wir wechselten ein paar Worte. Salz würde er hier auch nicht mehr finden, und er wäre schon in anderen Läden gewesen, wo es ausverkauft war. Ich hatte einige Minuten vorher Salz genommen und ihm angeboten, es ihm zu zeigen. Es sollte feines Salz sein und kein grobes. Ich suchte es ihm raus und überreichte es ihm. Sein Gesicht entspannte sich. Er lächelte und bedankte sich zugewandt.
Warum ich diese Situation erwähne?
Im Wald dachte ich über die derzeit eingeforderte
körperliche Kontaktsperre nach. Die fehlenden Umarmungen. Die mangelnde
Geborgenheit. Und der gefühlsmäßige Verlust von Aufgehoben- und Umsorgtsein in
Krisenzeiten.
Daraufhin fiel mir die Begegnung mit dem älteren Herrn ein. Ich
stelle mir vor, dass ihm unsere Begegnung auch ein Gefühl von Geborgensein und Umsorgtsein
gegeben haben mag, wenn auch nicht im Sinne einer persönlich/privaten
Beziehung, sondern als Mensch in der Welt. In diesem Fall im Bioladen. 😊
Wenn ich/wir achtsam sind, hinhören und hinschauen, gibt es gerade viele
solcher Gelegenheiten uns gegenseitig diesen Dienst zu erweisen.
Manchmal drängt sich mir der Gedanke auf: die ganze Welt ist derzeit ein spirituelles Lernfeld, in der jeder und jedem zahlreiche Möglichkeiten geboten werden, unsere Herzen zu öffnen und unser Bewusstsein zu erhöhen. In der Hoffnung, dass neue, aus dem Herzen inspirierte Verhaltensweisen und Haltungen in die Zeit nach der Corona-Krise hineinreichen und dort weiter wirken. ……dieser Gedanke lässt mich ganz still und friedlich werden……